Kotwasser

Lesezeit ca. 7 Minuten February 22, 2023
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Gründer von Pferdegold

Florian Keller

Kotwasser
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Florian ist aufgewachsen auf einem Bauernhof. Umgeben von Pferden, entdeckte er früh seine Faszination für diese majestätischen Tiere. Inspiriert von seiner reitbegeisterten Mutter, entwickelte er das Nahrungsergänzungmittel - Pferdegold. Seine tiefe Verbundenheit zur Natur und die leidenschaftliche Hingabe zu Pferden trieben ihn an, sein Unternehmen zu gründen.

Bekannt aus

Die Ursachen und was Du dagegen tun kannst 

Hört sich nicht schön an, sieht nicht schön aus: Kotwasser. Gerade in der Herbst- und Wintersaison ist das leider ein gewohnter Anblick. Doch was ist Kotwasser eigentlich? Was sind die Ursachen dafür? Und wie kann man vorbeugen? Wir bringen Licht ins Dunkel.

 

1. Kotwasser ist kein Durchfall!

        Zuallererst: Kotwasser ist kein Durchfall. Trotzdem werden die zwei Begriffe gerne in einen Topf geworfen. Es lässt sich ja auch nicht leugnen, eine gewisse Ähnlichkeit ist durchaus vorhanden und manchmal tritt auch beides gleichzeitig auf. Aber wie gesagt, Kotwasser ist kein Durchfall!

        Was Durchfall ist, dürfte den meisten – Entschuldigung für das Wortspiel – geläufig sein, ganz einfach, weil sich jeder im Laufe seines Lebens einmal damit herumschlagen musste. Wer unter Diarrhö leidet, so lautet der Fachbegriff, hat einen zu flüssigen Stuhl. Punkt. Hält der Durchfall länger an, besteht durch den anhaltenden Wasserverlust die Gefahr zu dehydrieren. Insbesondere Fohlen und Senioren zählen hier zu den Risikogruppen.

        Und was hat es jetzt mit Kotwasser auf sich? Wenn aus dem After des Tieres eine bräunliche Flüssigkeit herausläuft, ist es Kotwasser. Oft läuft sie an den Innenseiten der Hinterbeine herunter. Um „Wasser“ handelt es sich natürlich nicht, es ist ein Gemisch aus Flüssigkeiten wie Gallenflüssigkeit, Lymphflüssigkeit etc. Die Konsistenz der „Äppel“ ist dabei meistens normal. 

        Meistens löst sich das Kotwasser-Problem nach einigen Tagen von selbst. Hält der Zustand jedoch länger an, sollte man etwas dagegen tun. 

         

        2. Kotwasser: Was sind die Ursachen?

          Kotwasser ist keine Krankheit, sondern nur ein Symptom eines Zustandes. Jeder Pferdebesitzer sollte demnach erst einmal Ursachenforschung betreiben. Es gibt körperliche und psychische Auslöser. Auf diese gehen wir jetzt näher ein. 

          Übrigens, Kotwasser kann jeden treffen: vom Fohlen bis zum Senior, vom Haflinger bis zum Shetlandpony.

           

          3. Hauptursache für Kotwasser: Stress

            Man sollte sich immer vor Augen führen: Pferde sind auch nur Menschen. Genau wie wir sind auch sie individuelle Geschöpfe. Jedes Tier ist anders, manche sind robuster, andere sensibler. Somit gehen sie auch unterschiedlich mit Stress um. 

             

            Pferde sind sensible Tiere – und schnell gestresst

            Pferde sind sensible Tiere – und schnell gestresst.

            Den Tod des Boxennachbars, eine schlechte Stimmung in der Herde, ein plötzlicher Stallwechsel, die Fahrt im Transporter oder ein zu hartes Training verkraftet nicht jeder Vierbeiner gleich gut. Manchen schlägt dieser Stress eben auf den Magen beziehungsweise auf die Verdauung – was dann auch zu sehen ist. 

            Versuche deshalb, alle Stresssituationen zu vermeiden.

             

            4. Kotwasser durch Parasiten

              Man ist sich nicht sicher, was man ekliger findet: Die braune Brühe, die das Lieblingspferd verunreinigt oder der Gedanke an Würmer. Wir würden sagen: Letzteres. Und Würmer sind nicht ohne, sie können zu Entzündungen im Magen-Darm-Trakt führen – und sich dann zum Beispiel als Kotwasser optisch bemerkbar machen. 

              Das Pferd nimmt zum Beispiel beim Grasen die Larven auf. Aus diesen entwickeln sich wiederum Würmer, die es sich im Magen- und/oder Darmtrakt gemütlich machen. Und diese ungebetenen Gäste müssen raus. 

              Regelmäßige Wurmkuren sind keine Kür, sondern Pflicht. 

               

              5. Kotwasser durch Medikamente

                Übertreiben sollte man es mit den Wurmkuren trotzdem nicht. Denn die Chemiekeule ist für die Verdauung alles andere als ein Wellnessprogramm. 

                Hier gilt also die Devise: Soviel wie nötig, so wenig wie möglich. 

                Oder Antibiotika. Kennt man selbst. Als der grippale Infekt einfach nicht weg wollte, hat einem der Arzt irgendwann doch die verhassten Antibiotika verschrieben. Und sie machen ja auch sofort Kleinholz mit den bösen Bakterien. Aber wo gehobelt wird, fallen bekanntermaßen auch Späne, denn die Verdauung ist ganz schön in Mitleidenschaft gezogen worden. 

                Auch Tiere reagieren auf die Gabe von Antibiotika, Impfungen und Wurmkuren empfindlich. Und ist die Darmflora gestört, Kotwasser. 

                Wenn möglich, verträgliche Medikamente verwenden. 

                 

                6. Kotwasser durch zu schnellen Futterwechsel

                  Als Pferd hat man es nicht leicht. Der Fellwechsel steckt noch in den Knochen. Und dann kommt im Herbst und Winter weniger Frisches in den Trog. Statt Grünfutter steht auf einmal rohfaserreiches Rauhfutter auf dem Speiseplan. Das schmeckt nicht jeder Verdauung. 

                  Im Frühjahr denken viele Pferdebesitzer noch daran, bei der Futterumstellung sachte vorzugehen. Das Angrasen auf der Weide geschieht ganz behutsam. Im Winter geht das oft viel zu schnell vonstatten. Der sensible Pferdemagen ist damit überfordert und reagiert mit Durchfall, Kotwasser, Koliken etc. 

                  Was man wissen muss: Die Darmflora eines Pferdes ist eine ziemliche Diva. Sie braucht ein paar Wochen, um sich auf ein anderes Futter einzustellen. Hat sie diese Zeit nicht, reagiert sie häufig mit Verdauungsbeschwerden wie Koliken, Kotwasser etc. 

                  Deshalb: Nicht zu abrupt umstellen!

                   

                  7. Kotwasser durch billiges Futter

                    Manchmal macht auch das Futter Probleme. Etwa, wenn die Qualität zu wünschen übrig lässt. Dann fehlen womöglich genau die Nährstoffe, die das Pferd für eine gesunde Darmflora braucht. 

                    Nicht jedes Futter tut den Tieren gut, manches schadet auch
                    Nicht jedes Futter tut den Tieren gut, manches schadet auch.

                    Man muss sich nur vor Augen führen, dass die Böden heutzutage weitaus weniger nährstoffreich sind als noch vor hundert Jahren und somit auch das, was darauf wächst. Die jahrzehntelange intensive Landwirtschaft hat ihre Spuren hinterlassen, die Böden sind ausgelaugt – und Mineralien und Spurenelemente oft Mangelware.

                    Aber nicht nur das: Einige Düngemittel „verseuchen“ regelrecht das Erdreich mit Pestiziden und Schwermetallen. So reichert sich dementsprechend das Blei, Quecksilber, Arsen etc. in den Futterpflanzen an – und wird gefressen. Dass das alles andere als gesund ist, versteht sich von selbst. 

                    Wurde das Kotwasser durch ein schlechtes Futter hervorgerufen und man gönnt seinem Vierbeiner von nun an ein gutes Futter, erledigt sich das Kotwasser-Problem meist von selbst.

                    Eine der wichtigsten Faktoren für eine gesunde Darmflora: ein hochwertiges Futter. 

                     

                    8. Kotwasser durch verschimmeltes Futter

                      Noch schlimmer als nährstoffarmes Futter: verschimmeltes Futter. Oft sind handwerkliche Fehler die Ursache. Etwa, wenn das Gras nach dem Schnitt zu früh eingelagert und dementsprechend feucht wurde. Teilweise ist das auch dem Klimawandel geschuldet, die Sommer sind heutzutage verregneter und die Winter für die Einlagerung in der Scheune zu mild. 

                      Verschimmeltes Futter ist eine Gefahr für die Gesundheit

                      Verschimmeltes Futter ist eine Gefahr für die Gesundheit.

                      Pferde sortieren das mit Schimmelsporen verunreinigte Stroh, Heu oder Hafer meist intuitiv von selbst aus. Aber eben nicht immer: Gelangt trotzdem etwas davon in den Magen, kann es richtig gefährlich werden. Kotwasser ist hier noch das geringste Problem. 

                      Verschimmeltes Futter kann die Leber- oder Nieren schädigen beziehungsweise Koliken auslösen. Es gab sogar schon Fälle, wo Pferde nach dem Verzehr daran gestorben sind. Im Vergleich zu Kühen oder Schweinen sind Pferde weitaus empfindlicher gegenüber Schimmelpilzgiften.

                      Beim Futter unbedingt auf eine „saubere“ Qualität achten. 

                       

                      9. Sauer macht lustig? Sauer macht Kotwasser

                        Ist der pH-Wert im Dickdarm zu sauer, entzündet sich die Darmschleimhaut. Eine Colitis, wie die Entzündung der Darmschleimhaut genannt wird, führt wiederum zu Kotwasser. Und Kotwasser führt zu noch mehr Kotwasser – ein Teufelskreis. Auf saure Futtermittel wie Silage und Heulage verzichten.  

                        Unser Tipp:

                        Mit bestimmten Nährstoffen kannst Du die Verdauung Deines Vierbeiners zusätzlich unterstützen.

                        Pferdegold® Magen

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                        Pferdegold Magen unterstützt den Magen und die Verdauung mit natürlichen Nährstoffen. Natürlich heißt vor allem eins: Leinsamen. Denn die Pellets bestehen fast zur Hälfte (41,75 %) aus dem hochwertigen Superfood. Ebenfalls enthalten – und genauso hochwertig: Chlorella-Alge (20 %). Leinsamen und Algen sind beides natürliche Omega-3-Quellen. 

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