Magenprobleme beim Pferd sind nicht einfach zu erkennen. In vielen Fällen zeigen Pferde über lange Zeit keine sichtbaren Anzeichen. Eine Vielzahl einzelner Symptome können aber auf Magenbeschwerden hinweisen.
Folgende Anzeichen können auf ein Magenproblem hindeuten: Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit (insbesondere keine Kraftfutteraufnahme), erhöhte oder verminderte Trinkwasseraufnahme, vermehrte Speichelbildung, Zähneknirschen, stumpfes Fell, vermehrtes Liegen, Leistungsschwäche, kolikartige Symptome (z.B. häufiges Scharren, Verkrampfen oder Flehmen), häufig auch Durchfall und Kotwasser.
Bei akuten Problemen kann das Pferd durch einen erhöhten Puls oder Fieber auffällig werden und stark schwitzen. Auch wiederkehrende milde Koliken lassen auf eine Magenproblematik schließen. Magengeschwüre können sich beispielsweise auch durch Aufstoßen mit Mundgeruch oder nervöses Schweifschlagen während des Fressens bemerkbar machen. Häufig entwickeln sie sich aus einer vorhergehenden Magenschleimhautentzündung (Gastritis) heraus, können aber auch in Folge von anderen Krankheiten bzw. Operationen (z.B. Kolik-OPs) auftreten.
Akute Magengeschwüre – auch Magenulzera oder Magenulcus genannt – sind für das Pferd oft sehr schmerzhaft. Unbehandelt können sie sich zu tiefen Geschwüren (Läsionen) entwickeln und in seltenen Fällen zu schweren Blutungen und sogar zum Magendurchbruch führen.
Weil jedes Pferd individuelle Symptome äußert und das Schmerzempfinden unterschiedlich ist, empfiehlt es sich, ein auffälliges Tier stets gut im Blick zu haben und dem Tierarzt vorzustellen. Je nach Schweregrad wird er für die weitere Diagnostik u.a. eine Magenspiegelung (Gastroskopie) durchführen.
Wie bei vielen anderen Erkrankungen auch ist es für die Behandlung wichtig, möglichst frühzeitig die Diagnose zu stellen und darauf aufbauend die Therapie zu beginnen.