Lahmt Dein Pferd, könnte es sich um Spat handeln, eine Erkrankung des Sprunggelenks. Dein Pferd sollte regelmäßig vom Tierarzt untersucht werden.
In der Regel verläuft die Krankheit in Schüben, sodass Dein Tier nicht ständig Schmerzen hat. Dieser Artikel zeigt Dir, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und was Du selbst tun kannst.
Was ist Spat beim Pferd?
Was ist Spat beim Pferd? Spat ist eine Pferdekrankheit, die an einem oder beiden Hinterbeinen auftreten kann und mit einem Verschleiß des Sprunggelenks einhergeht.
Spat beim Pferd verläuft zumeist in Schüben und zählt zu den häufigsten Gelenkerkrankungen bei Reitpferden. Wenn Spat beim Pferd auftritt, leidet es nicht ständig unter Schmerzen.
Bei entsprechender Behandlung und Pflege hat Dein Tier trotz der Erkrankung zumeist eine gute Lebensqualität.
Grundlegend kann Spat bei jedem Pferd auftreten. Besonders häufig tritt die nicht heilbare Erkrankung jedoch bei älteren Pferden ab acht Jahren auf.
Hier kommt es öfter zu entzündlichen Veränderungen, die zu Knochenauswüchsen führen können. In der Folge kann es zu Gelenkverformungen kommen. Wird die Krankheit nicht behandelt, kann das Gelenk in der Bewegung stark eingeschränkt sein.
Alle Ursachen im Überblick
Spat kann unterschiedliche Ursachen haben, die nicht immer ganz klar sind.
Es ist nicht bekannt, ob die Krankheit erblich ist.
Allerdings kann eine Veranlagung wie eine Beinstruktur, die Spat begünstigt, vererbt werden.
Das sind die häufigsten Ursachen:
- Überbelastung, vor allem bei jüngeren Pferden
- mechanische Einwirkungen wie Tritte, Zerrungen oder Verstauchungen
- wachstumsbedingte Störungen
- falsche Fütterung und Mineralstoffmangel
- Gelenkfehlstellungen
- Mangel an Bewegung
- unzureichende und nicht korrekte Hufpflege durch den Schmied
- Entzündungen des Sprunggelenks
Bei jungen Pferden wird Spat zumeist durch ein konkretes Ereignis wie Sturz oder starkes Verdrehen des Gelenks verursacht.
Typische Symptome: Wie kann sich die Krankheit äußern?
Beobachtest Du, dass Dein Pferd lahmt, kann das auf Spat hindeuten. Lahmheit gehört zu den ersten Symptomen und tritt am häufigsten nach einer Ruhephase auf, wenn sich das Pferd wieder bewegt.
Die Lahmheit ist zumeist auf Schmerzen im Bereich des Sprunggelenks zurückzuführen. Die Beschwerden bessern sich, wenn sich das Pferd bewegt, treten aber nach langen Belastungsphasen wieder auf.
Hat Dein Pferd Spat, dann ist das Gangbild bei einem Schub auffällig.
Das Pferd schlurft mit dem betroffenen Hinterbein und schleift seinen Huf über den Boden. Hat es starke Schmerzen, versucht es, das betroffene Bein vermehrt zu entlasten. Im weiteren Verlauf können Knochenverdickungen im Gelenk auftreten.
Die kleinen Gelenke, die Knochen und die Knochenhaut sind im akuten Schub entzündet. Das betroffene Sprunggelenk ist angeschwollen und warm.
Mitunter ist auch die Sehne auf der Innenseite des Sprunggelenks entzündet. Bei einer länger anhaltenden Entzündung kann Arthrose beim Pferd entstehen.
Das Gangbild verändert sich umso stärker, je weiter die Erkrankung fortschreitet:
- schwungloser und verkürzter Trab
- kürzere Schritte als üblich
- häufiges Stolpern
- Schwierigkeiten beim Tempowechsel
Das Pferd nimmt bei einem Schub aufgrund der Schmerzen eine Schonhaltung ein, die zu Steifheit im Gelenk und zu einer Abnahme der Muskulatur von Rücken und Kruppe führen kann.
Die Rückenmuskeln können verspannt sein. Spat kann sich auch mit einem schiefen Becken zeigen.
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Spat lässt sich am leichtesten bei einem akuten Entzündungsschub diagnostizieren, wenn Dein Pferd bereits deutlich lahmt und das betroffene Bein schont. Der Tierarzt untersucht Dein Pferd in Ruhe und in Bewegung. Er führt eine Beugeprobe durch, bei der er das betroffene Hinterbein anhebt und maximal beugt. Das Pferd kann dann deutliche Lahmheit zeigen, die sich nach einigen Schritten bessern kann.
Eine genauere Diagnose, wenn Spat beim Pferd vorliegt, liefern Röntgenbilder. Diese können die Veränderungen am Knochen aufzeigen. Auf den Röntgenbildern sind bei fortschreitender Erkrankung auch Exotosen sichtbar, bei denen es sich um Knochenwucherungen handelt. Der Tierarzt kann auch eine Lokalanästhesie des Sprunggelenks vornehmen und eine Beugeprobe durchführen.
Der Verdacht auf Spat bestätigt sich, wenn Dein Pferd dann beim Gehen nicht lahmt.
Spat beim Pferd: Was hilft? Behandlung & Therapie
Wenn Spat bei Pferden auftritt, gibt es keine Behandlung, mit der Dein Tier vollständig geheilt werden kann. Es kommt stattdessen darauf an, die Gelenkveränderungen lange hinauszuzögern.
Die Behandlung sollte möglichst frühzeitig beginnen.
In der akuten Phase verordnet der Tierarzt entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente. Der Tierarzt kann auch Arzneimittel direkt in das betroffene Gelenk injizieren.
Um das Sprunggelenk an den betroffenen Stellen zu entlasten, kann orthopädisches Schmieden durch einen Hufschmied erfolgen. Das Pferd bekommt einen orthopädischen Spezialbeschlag.
Ist die Erkrankung schon weit fortgeschritten, kann eine Operation mit dem Ziel einer beschleunigten Verknöcherung des Gelenks helfen. Dein Pferd kann dann wieder ohne Schmerzen laufen.
Kommt es zu einer Spat-OP deines Pferdes, hängen die Kosten von der Operationsmethode und dem Umfang des Eingriffs ab.
Kann man Spat bei Pferden vorbeugen?
Bereits im Fohlenalter mit der Vorbeugung von Spat begonnen werden, indem ernährungsbedingten Mangelerscheinungen entgegengewirkt wird. Im weiteren Verlauf sind neben der angepassten Fütterung auch die richtige Bewegung und das Training wichtig.
- Fütterung mit guter Nährstoffbilanz
- regelmäßige und korrekte Hufbearbeitung
- Regeneration durch regelmäßige Ruhepausen
- Training mit angemessener Aufwärmphase und an den Leistungsstand angepasst
- viel Bewegung
- Vermeidung von engen Wendungen und harten Böden
-
keine Traversalen, hohe Sprünge oder stark belastende Arbeit
Kann man ein Pferd mit Spat noch reiten? Das gilt es beim Training von Pferden mit Spat zu beachten!
Nur in schwerwiegenden Fällen ist es nicht möglich, ein Pferd mit Spat zu reiten. Mit Spat kannst Du Pferde reiten, sofern kein akuter Schub vorliegt.
Das Pferd sollte regelmäßig an seinen Gesundheitszustand angepasst gearbeitet werden, damit sich das Krankheitsbild nicht verschlimmert. Mit dem Tierarzt stimmst Du ab, was möglich ist.
Fazit
Spat ist eine Erkrankung des Sprunggelenks, die nicht heilbar ist. Dein Pferd hat nicht ständig Beschwerden, da die Erkrankung in Schüben auftritt. Bei einem Schub lahmt das Pferd und zeigt ein verändertes Gangbild. Es hat Schmerzen und nimmt eine Schonhaltung ein.
Mit einer Röntgenuntersuchung kann der Tierarzt Spat diagnostizieren. Die Behandlung kann medikamentös erfolgen. In schwerwiegenden Fällen ist eine Operation erforderlich. Du kannst Spat mit gezieltem Training vorbeugen.
WICHTIG:
Pferdegold ersetzt keine tierärztliche Diagnose oder Behandlung. Die in diesem Beitrag enthaltenen Informationen dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und sollen dazu beitragen, das Wohlbefinden deines Pferdes zu steigern.
Pferdegold Produkte behandeln und heilen keine Krankheiten, sondern unterstützen dein Pferd dabei, ernährungsbedingte Mangelerscheinungen durch gezielte Nährstoffzufuhr auszugleichen. Sie stellen jedoch keinen Ersatz für eine professionelle Beratung durch einen Tierarzt oder Spezialisten dar.
Bei gesundheitlichen Problemen deines Pferdes empfehlen wir dringend, einen Tierarzt zu konsultieren. Pferdegold übernimmt keine Haftung für Entscheidungen, die auf Grundlage der hier bereitgestellten Informationen getroffen werden.
FAQ
Wie schlimm ist Spat beim Pferd?
Spat kann für das Pferd schmerzhaft sein und ist nicht heilbar. Dein Pferd hat aber nicht ständig Schmerzen, da die Krankheit schubweise auftritt. Der Gelenkverschleiß schreitet immer weiter fort.
Sollte man ein Pferd mit Spat beschlagen?
Ein Pferd mit Spat kann einen orthopädischen Spezialbeschlag vom Hufschmied erhalten, um das betroffene Gelenk zu entlasten.
Ist Spat beim Pferd heilbar?
Spat ist nicht heilbar. Mit der richtigen Behandlung kann das Fortschreiten hinausgezögert werden.
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