Kolik beim Pferd: Wetterumschwung & andere Ursachen

Lesezeit ca. 7 Minuten August 30, 2023
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Gründer von Pferdegold

Florian Keller

Kolik beim Pferd: Wetterumschwung & andere Ursachen
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Florian ist aufgewachsen auf einem Bauernhof. Umgeben von Pferden, entdeckte er früh seine Faszination für diese majestätischen Tiere. Inspiriert von seiner reitbegeisterten Mutter, entwickelte er das Nahrungsergänzungmittel - Pferdegold. Seine tiefe Verbundenheit zur Natur und die leidenschaftliche Hingabe zu Pferden trieben ihn an, sein Unternehmen zu gründen.

Mit dem Wechsel der Jahreszeiten, sei es vom Winter zum Frühling oder vom Sommer zum Herbst, kommen oft unvorhersehbare Wetterumschwünge. 

Diese abrupten Veränderungen sind nicht nur für uns Menschen spürbar, sondern können auch unsere vierbeinigen Freunde belasten. Wenn das Thermometer ständig zwischen warm und kalt schwankt, kann dies insbesondere für Pferde problematisch werden. 

In diesen Übergangszeiten steigt das Risiko für Koliken, insbesondere wenn ein abrupter Wetterwechsel eintritt. Doch warum sind gerade diese Wetterumschwünge so kritisch für unsere Pferde? Und wie können wir als verantwortungsbewusste Pferdebesitzer sicherstellen, dass unser Pferd auch bei einem Wetterwechsel gesund und munter bleibt?

Warum kann ein Wetterumschwung zu einer Kolik beim Pferd führen?

Warm, kalt, warm, kalt: Solche Wetterkapriolen sind purer Stress für die empfindliche Pferdeverdauung und können oft zu Koliken führen. 

Mit Koliken ist definitiv nicht zu spaßen, denn sie sind die Todesursache Nummer 1 bei Pferden. 

Bei abrupten Wetterwechseln wird der Kreislauf des Pferdes stark beansprucht, und die Verdauung arbeitet nicht mehr so effizient. 

Leider können wir das Wetter nicht beeinflussen, aber es gibt Faktoren, die das Risiko von Koliken vermindern können. 

Ausreichend Bewegung, wie zum Beispiel auf dem Paddock oder der Weide, und die Vermeidung von Stress können die Wahrscheinlichkeit einer Kolik erheblich reduzieren.

Wann ist Kolikwetter?

Kolikwetter tritt häufig in Übergangszeiten auf, insbesondere wenn das Wetter unbeständig ist und zwischen extremen Temperaturen schwankt. 

Schnelle Wechsel von warm zu kalt oder umgekehrt können den Kreislauf und die Verdauung des Pferdes belasten. 

Besonders in Zeiten, in denen das Wetter innerhalb kurzer Zeit mehrfach umschlägt, sollten Pferdebesitzer besonders wachsam sein. 

Es ist wichtig, die Pferde regelmäßig zu beobachten und auf Anzeichen von Unwohlsein oder Stress zu achten.

Typische Symptome für eine Kolik nach einem Wetterumschwung

Koliken sind nicht nur für das Pferd äußerst unangenehm, sondern können auch für den Pferdebesitzer beunruhigend sein. 

Es gibt jedoch einige Anzeichen, auf die man achten sollte:

  • Wälzen: Das Pferd versucht, sich auf den Boden zu wälzen, oft in einem Versuch, den Schmerz zu lindern.
     
  • Gähnen: Ein ungewöhnlich häufiges Gähnen kann ein Zeichen für Unwohlsein sein.
     
  • Zum Bauch schauen: Das Pferd schaut oder beißt in seinen Bauch.
     
  • Mit den Beinen treten: Das Pferd tritt nach seinem Bauch, oft ein Zeichen von Bauchschmerzen.
     
  • Schwitzen: Einige Pferde können mehr schwitzen als sonst.
     
  • Unruhe: Das Pferd zeigt Anzeichen von Unruhe, scharrt oder flehmt.
     
  • Apathie: In schweren Fällen können Pferde apathisch wirken und sich in ungewöhnlichen Positionen hinlegen, wie zum Beispiel auf dem Rücken.

Es ist wichtig, bei den ersten Symptomen einer Kolik sofort einen Tierarzt zu konsultieren.

Ein Tiermediziner kann die Symptome richtig deuten und die notwendigen Maßnahmen einleiten.

Pferd Flehmen

Weitere Ursachen für eine Kolik beim Pferd

Neben Wetterumschwüngen gibt es noch andere Faktoren, die das Risiko einer Kolik bei Pferden erhöhen können. Es ist wichtig, diese zu kennen, um bestmöglich vorzubeugen.

Fellwechsel und Futterumstellung

Zwei Dinge sind regelrechte Kolik-Verstärker: Fellwechsel und Futterumstellung. Beides schwächt das Pferd zusätzlich.

Die alten Haare abzustoßen und neue zu bilden, ist für den Organismus eine ziemliche Tortur.

In dieser anstrengenden Phase benötigt das Pferd zusätzliche Nährstoffe, die jedoch oft nicht in ausreichender Menge bereitgestellt werden. 

Dies kann zu Problemen führen.

Mit dem Wechsel der Jahreszeiten ändert sich auch das Futterangebot. Statt frischem Grünfutter kommt nun rohfaserreiches Raufutter „auf den Teller“.

Die Darmflora eines Pferdes ist eine ziemliche Diva.

Sie benötigt mehrere Wochen, um sich an eine Futterumstellung anzupassen. Daher ist es wichtig, diese Umstellungsphase behutsam zu gestalten.

Zudem können gesundheitliche Vorbelastungen, wie beispielsweise frühere Parasitenbefälle im Fohlenalter, die Darmflora stören und das Pferd anfälliger für Koliken machen.

 

Abweiden Pferd Weide

Stress als Auslöser einer Kolik

Pferde sind hochsensible Tiere und somit ist ihr Nervenkostüm schnell angegriffen. Das hat einen Grund: Schließlich handelt es sich bei ihnen um Fluchttiere, die ständig auf der Hut sein müssen. Das macht sie jedoch besonders stressanfällig.

  • Reibereien in der Gruppe, 
  • Mobbing, 
  • Futterneid, 
  • Ein unangenehmer Boxennachbar, 
  • Die Fahrt im Transporter, 
  • Der Besuch beim Tierarzt – 

das alles kann Stress auslösen und auf den Magen schlagen.

Als Pferdebesitzer sollte man daher für eine möglichst stressfreie Umgebung sorgen. Geht zum Beispiel der Paddock-Nachbar gar nicht, solltest Du ernsthaft über eine Veränderung nachdenken.

Erste-Hilfe-Maßnahmen

Dein Liebling zeigt Anzeichen einer Kolik?

Dann ist schnelles Handeln gefragt! Bei Verdacht auf eine Kolik sollte man nicht zögern und umgehend den Tierarzt kontaktieren.

Er ist der Experte, der die Symptome richtig deuten und die notwendigen Maßnahmen einleiten kann.

Eine gängige Behandlungsmethode ist beispielsweise das Ableiten von Gasen aus dem Magen mittels einer Nasen-Schlund-Sonde.

Während Du auf den Tierarzt wartest, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und das Pferd nicht alleine zu lassen.

 

Pferd Nahaufnahme pferdegold

Wie kann ich einer Kolik beim Pferd vorbeugen

Bis der Tierarzt eingetroffen ist, kannst Du einige Sofortmaßnahmen ergreifen

Wichtigste Regel: kein Futter. Und sicherheitshalber auch die Einstreu entfernen. Manche Pferde können trotz ihrer schlimmen Schmerzen nicht widerstehen.

Bezüglich des Trinkens hängt es von der Art der Kolik ab.

Bei einer Krampfkolik oder Verstopfung kann das Trinken von Wasser sogar lindernd wirken. Bei schwereren Formen, wie einem abgedrehten Dick- oder Dünndarm, wird das Pferd wahrscheinlich von sich aus nicht trinken wollen. 

Aber: Dazu muss man erst einmal wissen, um welche Kolikform es sich handelt.

Um die Verdauung anzuregen und den Kreislauf zu stabilisieren, empfiehlt sich das Führen oder im Schritt longieren.

Besser sind einige Minuten Trab im leichten Jogging-Tempo. Leichte Koliken können sich dadurch lösen. 

Wenn sich Dein Pferd wälzen oder hinlegen möchte, lass es. Aber motiviere es anschließend wieder zum Aufstehen.

Achte währenddessen stets auf den Kot- und Urinabsatz, da diese wichtige Anzeichen für den Zustand des Pferdes sein können.

Pferd Erste Hilfe

Fazit

Koliken bei Pferden können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wobei Wetterumschwünge eine häufige Ursache darstellen.

Gegen das Wetter kann man bekanntlich nicht viel machen, aber als verantwortungsbewusster Pferdebesitzer kannst Du vorbeugende Maßnahmen treffen. Langsam anweiden und Stress vermeiden sind bereits wichtige Schritte in die richtige Richtung.

Doch das allein reicht oft nicht aus. Die richtige Ernährung und Nährstoffzufuhr spielen eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden Deines Pferdes.

 

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FAQ

Wie lange kein Heu nach einer Kolik?

Nach einer Kolik sollte man dem Pferd für mindestens 12 bis 24 Stunden kein Heu geben. Dies gibt dem Verdauungssystem Zeit, sich zu erholen. Es ist jedoch wichtig, den Rat des behandelnden Tierarztes zu befolgen, da die genaue Dauer je nach Schwere und Art der Kolik variieren kann.

Können Heucobs Koliken verursachen?

Heucobs sind im Allgemeinen leicht verdaulich, aber wie bei jedem Futterwechsel sollte die Einführung schrittweise erfolgen. 

Ein plötzlicher Wechsel oder eine Überfütterung von Heucobs kann zu Verdauungsproblemen und in seltenen Fällen auch zu Koliken führen. Befolge die Fütterungsempfehlung und beobachte Dein Pferd sorgfältig.

Wie viele Pferde überleben eine Kolik?

Die Überlebensrate bei Pferden mit Kolik variiert je nach Art und Schwere der Erkrankung. Während viele Pferde mit leichteren Kolikformen vollständig genesen, können schwerere Fälle, insbesondere solche, die eine Operation erfordern, komplizierter sein. Frühzeitiges Erkennen der Symptome und schnelles Handeln können die Überlebenschancen des Pferdes jedoch erheblich erhöhen. 

Das oberste Gebot ist, bei Verdacht auf eine Kolik sofort einen Tierarzt zu rufen. 

Wichtig:

Pferdegold ersetzt keine tierärztliche Diagnose oder Behandlung. Die in diesem Beitrag enthaltenen Informationen dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und sollen dazu beitragen, das Wohlbefinden deines Pferdes zu steigern.

Pferdegold Produkte behandeln und heilen keine Krankheiten, sondern unterstützen dein Pferd dabei, ernährungsbedingte Mangelerscheinungen durch gezielte Nährstoffzufuhr auszugleichen.

Sie stellen jedoch keinen Ersatz für eine professionelle Beratung durch einen Tierarzt oder Spezialisten dar. Bei gesundheitlichen Problemen deines Pferdes empfehlen wir dringend, einen Tierarzt zu konsultieren. Pferdegold übernimmt keine Haftung für Entscheidungen, die auf Grundlage der hier bereitgestellten Informationen getroffen werden
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