Pferde richtig anweiden: Gefahren, Dauer und Tipps

Lesezeit ca. 8 Minuten February 28, 2023
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Gründer von Pferdegold

Florian Keller

Pferde richtig anweiden: Gefahren, Dauer und Tipps
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Florian ist aufgewachsen auf einem Bauernhof. Umgeben von Pferden, entdeckte er früh seine Faszination für diese majestätischen Tiere. Inspiriert von seiner reitbegeisterten Mutter, entwickelte er das Nahrungsergänzungmittel - Pferdegold. Seine tiefe Verbundenheit zur Natur und die leidenschaftliche Hingabe zu Pferden trieben ihn an, sein Unternehmen zu gründen.

Mit dem Frühling beginnt für Pferdebesitzer und ihre Vierbeiner eine spannende Zeit: Das "Pferd angrasen" steht auf dem Plan. 

Dabei steckt den Pferden zu dieser Jahreszeit noch der Fellwechsel in den Knochen. Zusammen mit der nahenden Anweidezeit bedeutet dies Schwerstarbeit für den Pferdeorganismus.

Gerade bei der Futterumstellung kann man einiges falsch machen, mit bisweilen schlimmen Folgen. Daher ist es wichtig, einen sorgfältigen Zeitplan für das Anweiden des Pferds zu erstellen und diesen auch zu befolgen. Ansonsten kann das frische Grün auf den Weiden schnell zum Problem werden. 

Wir von Pferdegold zeigen Dir in diesem Ratgeber, wie’s richtig geht und wie Du Dein Pferd sicher und gesund in die Weidesaison begleitest.

pferd auf weide

Pferd anweiden: Was bedeutet das eigentlich?

Das "Anweiden" ist in der Pferdewelt kein Fremdwort. Es beschreibt den Prozess, wenn unsere Vierbeiner Stück für Stück an das frische Grün auf der Weide gewöhnt werden

Vor allem im Frühjahr, wenn die Weidesaison startet, ist das ein großes Thema. 

Aber Vorsicht: Das Ganze ist kein Kinderspiel, sondern erfordert einen gut durchdachten Anweide-Plan

Denn eine zu schnelle Futterumstellung kann unseren Lieblingen ganz schön auf den Magen schlagen.

Warum muss man Pferde anweiden?

Stell dir vor, du würdest nach einer langen Diät plötzlich einen Berg Schokolade essen. Klingt erstmal super, oder? Aber Dein Magen würde wahrscheinlich rebellieren. 

Ähnlich geht es unseren Pferden, wenn sie zu schnell von Heu auf Gras umgestellt werden. Der Schritt von “trocken” auf “nass” ist oft einfach viel zu schnell. 

Die Folge: Verdauungsprobleme wie Durchfall und Kotwasser bis hin zu schmerzhaften und gefährlichen Koliken. Deshalb ist es so wichtig, das Anweiden sorgfältig zu planen und durchzuführen. 

So sorgen wir dafür, dass unsere Pferde gesund und munter bleiben.

Pferdegold® Magen

137 Bewertungen

Das Produkt Pferdegold Magen dient zur Gesunderhaltung von Magen und Darm Deines Pferdes. Es ist geeignet für Pferde mit sensiblem Magen und Schwächen in der Verdauung. Es unterstützt nicht nur die natürliche Verdauung, sondern kann auch die Darmflora beruhigen. Für entspannte Pferdemägen.

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Ab wann kann man mit dem Angrasen beginnen?

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um mit dem Angrasen zu beginnen? Das hängt von einigen Faktoren ab. 

  • Das Wetter spielt eine Rolle
  • die Qualität des Grases und natürlich 
  • der Gesundheitszustand Deines Pferdes. 

Generell startet das Angrasen im Frühjahr, zwischen März und Mai. Aber Achtung: Das Gras sollte schon mehrere Zentimeter gewachsen sein, bevor Dein Pferd darauf weiden darf.

Wie lange sollte man sein Pferd anweiden?

Die Darmflora eines Pferdes ist ziemlich empfindlich. Sie mag keine plötzlichen Veränderungen und braucht Zeit, um sich an neue Futtergewohnheiten zu gewöhnen. 

Daher sollte die Umstellung auf Gras über mehrere Wochen hinweg erfolgen. In dieser Zeit passt sich die Darmflora langsam an das neue Futter an

Es ist wichtig, diesem Prozess genügend Zeit zu geben und die Reaktion deines Pferdes sorgfältig zu beobachten. 

Nur so kannst du sicherstellen, dass die Umstellung gut vertragen wird.

Wie grast man ein Pferd an?  

Das Angrasen eines Pferdes ist ein Prozess, der Geduld und Sorgfalt erfordert. Es beginnt mit kurzen Weidegängen von etwa 5-10 Minuten pro Tag, die dann allmählich verlängert werden. 

Wichtig ist, das Pferd dabei genau zu beobachten und auf Anzeichen von Unwohlsein oder Verdauungsproblemen zu achten. Bei Bedarf sollte die Weidezeit wieder verkürzt oder eine Pause eingelegt werden. So gewöhnt sich das Pferd langsam an das frische Gras und die Gefahr von gesundheitlichen Problemen wird minimiert.

pferd und gras

Was sind die Risiken, wenn man sein Pferd falsch anweidet?

Eine zu schnelle Umstellung von Heu auf Gras ist für die Darmflora des Pferdes eine echte Herausforderung. 

Verdauungsprobleme wie Durchfall, Kotwasser und Koliken sind dann oft die Folge. Aber das sind noch nicht alle Risiken, die mit einer falschen Anweide-Praxis einhergehen können. 

Schauen wir uns die häufigsten Probleme genauer an:

Durchfall 

Durchfall ist zwar unangenehm, aber im Vergleich zu anderen möglichen Problemen noch das kleinste Übel. 

Wenn Dein Pferd nach dem Weidegang Durchfall hat, ist das ein Zeichen, dass Du einen Gang zurückschalten solltest. 

Halte Dein Pferd erst einmal von der Wiese fern, dann sollte sich die Situation in der Regel schnell wieder normalisieren.

Kotwasser 

Kotwasser mag auf den ersten Blick wie Durchfall aussehen, ist aber etwas ganz anderes. Hier kann der Darm das Wasser nicht mehr aufnehmen, und diese Flüssigkeit tritt dann nach außen. 

Das Ergebnis ist eine braune Brühe, die die Beine Deines Pferdes herunterläuft. Auch hier ist eine Pause vom Weidegang angebracht.

Hufrehe 

Hufrehe, auch Grasrehe genannt, ist eine ernsthafte Erkrankung, bei der die Hufe entzündet sind. Das junge Gras im Frühjahr kann diese schmerzhafte Krankheit begünstigen, da es besonders viele Kohlenhydrate enthält. Diese verändern den pH-Wert und das Bakterienmilieu im Darm. 

Die Folge: Der Darm wird sauer, gute Bakterien sterben ab und schlechte Bakterien vermehren sich. Diese sogenannten "Leichengifte" gelangen ins Blut und lösen Entzündungsreaktionen im Huf aus.

Koliken

Zum Schluss noch das Schreckgespenst aller Pferdebesitzer: Koliken. Sie werden durch Fehlgärungen im Darm verursacht und führen zu schmerzhaften Bauchkrämpfen. 

Gerade im Frühjahr, wenn die Weidesaison beginnt, ist Kolik-Hochsaison. Bei einer Kolik heißt es: Alarmstufe Rot! Sie ist die häufigste unnatürliche Todesursache bei Pferden. Hier gibt es nur einen Rat: Sofort den Tierarzt rufen!

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Wie sollte man ein Pferd während des Anweidens füttern?

Während des Anweidens ist es wichtig, die Fütterung Deines Pferdes sorgfältig zu überwachen. Die Umstellung von Heu auf Gras kann ein Kraftakt für den Verdauungstrakt Deines Pferdes sein. Daher ist es wichtig, die Fütterung entsprechend anzupassen und das Pferd nicht zu plötzlich auf eine grasbasierte Diät umzustellen.

Es kann hilfreich sein, ein Ergänzungsfutter wie Pferdegold® Magen zu verwenden. Dieses Produkt unterstützt die Verdauung Deines Pferdes. 

6 Tipps zum richtigen Anweiden

Beim Anweiden ist Geduld das A und O! Wie bereits erwähnt, benötigt das Pferd mehrere Wochen, um sich auf das neue Futter einzustellen. Auch wenn es schwerfällt, der Weidegang sollte streng reglementiert sein.

Das richtige Wetter fürs Anweiden

Am Morgen ist der Fruktangehalt im Gras besonders hoch. Daher sollte der Koppelgang eher auf den Nachmittag verlegt werden. Fruktan ist ein Zuckermolekül, das vom Gras gespeichert wird und Hufrehe begünstigen kann. Der Zuckergehalt ist insbesondere von April bis Mitte Mai besonders hoch, wenn es nachts sehr kalt ist und morgens die Sonne scheint. Kalte Nacht, Sonnenschein am Morgen: In diesem Fall ist es ratsam, mit dem Weidegang zu warten.

Heu als Aperitif vor dem Anweiden

Die Pferde sollten sich vor dem Weidegang ordentlich mit Heu sattfressen. Denn dann ist der erste Heißhunger gestillt und die Tiere stürzen sich nicht gleich wie ausgehungerte Hyänen auf das frische Gras.

pferd frisst heu

Auf Kraftfutter verzichten

Kein Kraftfutter mehr! Denn dieses enthält Kohlenhydrate, mit denen die Verdauung fertig werden muss – zusätzlich zu den neuen Kohlenhydraten aus dem Gras. Kraftfutter steht also ab jetzt auf der Verbotenenliste.

Bierflaschenhöhe als Signal zum Anweiden

Schon mal von der „Bierflaschenhöhe“ gehört? Diese besagt, dass das Gras mindestens 20 Zentimeter hoch sein muss. Unter diesem „Gardemaß“ sollte die Weide eine No-Go-Area bleiben.

Wasserversorgung sicherstellen

Es ist wichtig, darauf zu achten, dass auf der Weide immer ausreichend Wasser zur Verfügung steht. Eine ausreichende Hydratation unterstützt die Verdauung und hilft, die Nährstoffaufnahme zu optimieren, besonders während der Futterumstellung. Stelle sicher, dass Dein Pferd jederzeit Zugang zu frischem und sauberem Wasser hat, um Dehydration und damit verbundene Gesundheitsprobleme zu vermeiden.

Die Dauer des Weidegangs kontrollieren

Für die Länge des Weidegangs gibt es unterschiedliche Empfehlungen. Manche beginnen mit fünf Minuten und steigern diese täglich um jeweils fünf Minuten, manche starten gleich mit einer halben Stunde. Es kommt immer auf die Rasse, den Gesundheitszustand und das individuelle Befinden des Pferdes an.

Ganz wichtig: Beobachte Dein Pferd ganz genau. Treten Verdauungsprobleme auf, solltest Du die Weidezeit sofort wieder verkürzen.

Unsere Produktempfehlung

Fazit

Das Anweiden von Pferden ist eine Kunst, die Geduld, Wissen und Sorgfalt erfordert. Es ist ein Prozess, der nicht über Nacht stattfindet, sondern mehrere Wochen in Anspruch nimmt. Es ist wichtig, den Übergang von Heu zu Gras sorgfältig zu gestalten, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden.

Die richtige Vorbereitung und Durchführung des Anweidens kann den Unterschied ausmachen zwischen einem gesunden, glücklichen Pferd und einem Pferd, das mit Verdauungsproblemen und Unwohlsein zu kämpfen hat. Es ist zudem wichtig, das Wetter, die Grashöhe, die Fütterung und die Dauer des Weidegangs zu berücksichtigen.

Aber auch während des Anweidens kann es hilfreich sein, die Verdauung Deines Pferdes zu bestmöglich zu unterstützen. Hier kommt Pferdegold® Magen ins Spiel. 

Es ist frei von Industriezucker, kommt ohne Gentechnik aus und die getreidefreie Rezeptur ist EMS-, Rehe- und Cushing-geeignet. Pferdegold Magen kann eine großartige Ergänzung zur Anweidezeit sein und lässt sich durch die Pellet-Form optimal dosieren.

Wir wünschen Dir und Deinem Pferd eine erfolgreiche und gesunde Anweidezeit!

FAQ

Mein Pferd hat Durchfall nach dem Anweiden: was tun?

Wenn Dein Pferd nach dem Anweiden Durchfall hat, ist das ein Zeichen dafür, dass die Futterumstellung zu schnell erfolgt ist. In diesem Fall solltest Du einen Gang zurückschalten und Dein Pferd vorerst von der Weide fernhalten. Gib Deinem Pferd Zeit, sich zu erholen und stelle sicher, dass es ausreichend Wasser und Heu zur Verfügung hat. Wenn der Durchfall anhält, solltest Du einen Tierarzt konsultieren.

Alte Pferde anweiden: Worauf muss man achten?

Bei älteren Pferden ist es besonders wichtig, die Anweidezeit langsam und vorsichtig zu gestalten. Ältere Pferde haben oft eine empfindlichere Verdauung und können auf abrupte Futterwechsel noch schneller mit gesundheitlichen Problemen reagieren. Achte darauf, dass das Gras nicht zu jung und zuckerhaltig ist und dass Dein Pferd immer Zugang zu frischem Wasser hat. Bei älteren Pferden kann es auch hilfreich sein, die Anweidezeit mit einem Verdauung unterstützenden Supplement wie Pferdegold Magen zu begleiten.

Sollte man während des Anweidens einen Tag Pause machen?

Ob Du während des Anweidens einen Tag Pause einlegen solltest, hängt von Deinem Pferd und seiner Reaktion auf das Gras ab. Wenn Dein Pferd das Gras gut verträgt und keine Verdauungsprobleme zeigt, ist eine Pause nicht unbedingt notwendig. Zeigt Dein Pferd jedoch Anzeichen von Unwohlsein oder Verdauungsproblemen, kann ein Ruhetag hilfreich sein, um seinem Verdauungssystem Zeit zur Erholung zu geben. Beobachte Dein Pferd sorgfältig und passe Deinen Anweideplan entsprechend an.
 

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