Tierärzte können es (leider) bestätigen: Stoffwechselerkrankungen, wie Cushing oder EMS, treten heute viel häufiger auf als früher.
Leidet das Pferd zum Beispiel an ECS (Equines Cushing Syndrom) oder EMS (Equines Metabolisches Syndrom) ist der Weg zu Folgeerkrankungen wie Diabetes und Insulinresistenz oft nicht weit. Nicht zu vergessen: Hufrehe. Die Entzündung der Huflederhaut ist sehr schmerzhaft für das Tier – und nur schwer wieder loszuwerden.
Es ist deshalb ungemein wichtig, Stoffwechselerkrankungen so früh wie möglich zu behandeln. Noch besser: vorzubeugen. Aber wie? Wir klären auf!

Der Stoffwechsel: eine Definition
Der Stoffwechsel – was bedeutet das eigentlich genau? Der Begriff wird oft falsch verwendet. Der Metabolismus, wie dieser auch genannt wird, ist nämlich nicht dasselbe wie die Verdauung – er ist viel mehr als das.
Die Kurzversion: Der Stoffwechsel umfasst alle Vorgänge, die zur Energieerzeugung und zum Aufbau von Körperbestandteilen führen. Das sind alle biochemischen Vorgänge, die innerhalb der Zellen ablaufen. Der Stoffwechsel hat somit mehrere Jobs auf einmal: Er ist die Energiezentrale, Nährstoffverwertung, Zellregeneration und Entgiftungsabteilung.
Der Stoffwechsel sorgt unter anderem dafür, dass die Nahrung in kleinste Teile zerlegt, aufgespalten und ins Blut gelangt, wo sie den Körper mit Energie versorgt. Das wichtigste Organ ist hier die Leber.
Es gibt übrigens nicht nur einen, sondern gleich mehrere Stoffwechsel, etwa den Kohlenhydratstoffwechsel (Zuckerstoffwechsel). Und Diabetes ist wiederum eine Erkrankung des Zuckerstoffwechsels.
Stoffwechselerkankungen: die Symptome
Kurze Aufs und Abs verkraftet der Stoffwechsel in der Regel gut. Schwierig wird es nur, wenn dieser permanent auf Hochtouren läuft und nie zur Ruhe kommt. Dann kommt es irgendwann zu besagten Problemen wie Cushing.Vergleichbar mit Stress. Wenn unser Nervenkostüm vor einer Prüfung ziemlich angespannt ist, danach aber wieder Entspannung einkehrt, kann das unser Körper gut ab. Wenn wir aber ständig am Anschlag sind und gar nicht mehr herunterkommen, werden wir irgendwann krank. Pferden geht es da nicht anders.
Wie bereits erwähnt, gibt es verschiedene Stoffwechselerkrankungen. Die Anzeichen ähneln sich jedoch. Dazu zählen unter anderem:
- Trägheit, Mattheit, Erschöpfung
- Leistungsabfall
- Schwierigkeiten beim Fellwechsel
- Gestörte Fettverteilung
- Reduktion der Muskelmasse
- Hufrehe
- Verringerte Fruchtbarkeit
- Sägebockhaltung
- Schmerzen
- Schweißausbrüche
- Erhöhter Puls
- Erhöhte Atmung
- Erhöhte Temperatur
- Koliksymptome
- Fehlende Darmgeräusche
Stoffwechselprobleme: die Ursachen
Die Ursache? Nicht eine, sondern viele! Häufig gibt es nicht die eine Ursache, sondern es ist es ein schädlicher Mix aus mehreren Ursachen. Da kommt zu Stress und zu wenig Bewegung noch das falsche Futter dazu.
Oder die Genetik: Manche Rassen sind einfach anfälliger als andere. Dazu gehören vor allem Robustrassen wie Norweger, Shetlandponys, Isländer und Haflinger. Also Rassen, die ursprünglich in einer kargen Landschaft lebten und mit einem spärlichen Futterangebot auskommen mussten. Diese DNA ist geblieben. Ihr Körper braucht nicht viel, um gesund zu bleiben, ganz im Gegenteil. Bei uns werden diese Tiere dann häufig buchstäblich krankgefüttert.
Weitere Pferde, die genetisch für Stoffwechselerkrankungen wie EMS vorbelastet sind: Araber und die Quarter Horses, aber auch Vollblüter wie Traber oder Galopper.
Apropos Isländer: Diese sind zudem besonders anfällig für das Sommerekzem. Bis zu 50 Prozent der aus Island importierten Pferde erkranken daran. Beim Sommerekzem ist der Stoffwechsel überlastet und die Tiere reagieren auf den Speichel der Gnitzen allergisch. In Island existiert dieses Problem nicht: Dort gibt es keine Gnitzen.
Falsches Futter und Bewegungsmangel
Das, was auf den Wiesen gedeiht, ist oft nicht das Wahre. Sprich, es enthält zu viel Zucker. Und Zucker braucht kein Pferd.

Das Gras steckt oft voller Zucker.
Das Deutsche Weidelgras ist stark vertreten. Dieses enthält jede Menge Zucker und Fruktane, dafür weniger Protein. Bei diesem Zuckerschock verwundert es kaum, dass jedes zweite Pferd zu dick ist. Und Übergewicht ist eine der Ursachen für eine Stoffwechselerkrankung.
Genau wie wir Menschen lieben auch Pferde Zuckerhaltiges. Es schmeckt halt so gut! Der Stoffwechsel und die Verdauung sind damit jedoch schnell überfordert. 1,5 Kilogramm zuckerreiches Heu pro 100 Kilogramm Körpergewicht hört sich nicht unbedingt viel an, kann aber bereits Stoffwechselerkrankungen begünstigen.
Zum Verständnis: Die Vierbeiner lebten früher in der Steppe. Ihr damaliges Leben würde Sportmediziner sicherlich zu Begeisterungsstürmen hinreißen – viel Bewegung (bis zu 16 Stunden) und mageres Essen. Die Pferde waren den Großteil des Tages mit Laufen (nicht schnell, dafür weite Strecken) und Fressen (kleine Portiönchen) beschäftigt. Die Verdauung hatte somit immer etwas zu tun.
Deshalb: viel Bewegung, zuckerarmes Heu füttern und bitte keine langen Fresspausen!
Dauerstress belastet den Stoffwechsel
Auch Pferde, die nicht ständig in den Transporter oder Höchstleistungen abliefern müssen, können unter Stress leiden. Genau wie bei uns, führen Probleme in der Gruppe zu Stress – und arten, falls diese bestehen bleiben, zu Dauerstress aus. Und das belastet wiederum den Stoffwechsel.
So harmonisch geht es leider nicht immer zu.
Ist etwa die Gruppe zu groß, geht die Harmonie schnell flöten. Auch der „Geschlechterkampf“ spielt eine Rolle. Ein zu großes Ungleichgewicht zwischen Wallachen und Stuten ist nicht zu empfehlen.
Und ist das Pferd permanent gestresst, kommt es häufig zu einem weiteren Problem. Auch Pferde versuchen, die Anspannung loszuwerden – und kompensieren. Wie? Indem sie futtern! Wer kennt das Phänomen nicht, kurz vor einer Prüfung auf einmal von Heißhungerattacken geplagt zu werden. Den Vierbeinern geht es genauso, denn das Kauen beruhigt ungemein – und kann wie bei uns schnell zu Übergewicht führen.
Du hast den Verdacht, dass Dein Pferd unter einer Stoffwechselerkrankung leidet? Dann solltest Du zuerst einmal den Tierarzt Deines Vertrauens zu Rate ziehen. Er wird dann das Blut Deines Lieblings genau unter die Lupe nehmen – bei Verdacht auf EMS die Insulin- und Glukosewerte checken, bei Cushing das sogenannte ACTH-Hormon.
Deshalb: Stress so gut es geht vermeiden, zum Beispiel auf eine gute Gruppenzusammensetzung achten!
Das richtige Futtermanagement
Wichtig: Du musst wissen, ob das verfütterte Heu eine Zuckerschleuder ist oder nicht. Dafür gibt es spezielle Labore.
Falls dem so ist, solltest Du das Futter wechseln. Falls das aus bestimmten Gründen nicht möglich ist, kannst Du das Futter auch strecken, am besten mit Luzerne. Manche empfehlen auch Stroh, aber Stroh hat so gut wie keine Nährstoffe. Außerdem könnte sich Dein Pferd im Maul damit verletzen.
Nährstoffe füttern
Versorge Dein Pferd mit Nährstoffen und Proteinen. Das kurbelt den Stoffwechsel an und der Körper kann die volle Leistung bringen.
Proteine (Eiweiße)
... sind die Grundbausteine der Muskulatur und neben Kohlenhydraten und Fetten die wichtigsten Makronährstoffe. Das Eiweiß kann die Fettverbrennung ankurbeln und somit den Stoffwechsel anheizen – insbesondere in Kombination mit Bewegung. Soja ist zum Beispiel eine hochwertige Eiweißquelle – genau wie die beiden Aminosäuren Carnitin und Methionin. Aminosäuren sind die Bausteine von Proteinen.Magnesium
ist eines der wichtigsten Mineralstoffe überhaupt. Das Mineral gilt als wahrer Stoffwechsel-Manager. Kein Wunder, sind doch mehr als 300 Stoffwechselprozesse magnesiumabhängig. Egal ob Muskulatur, Herz, Nerven oder Energieversorgung: Der Allrounder Magnesium ist hier von zentraler Bedeutung – genau wie beim Knochen-, Gelenks-, Eiweiß-, Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel. Deshalb: ein Hoch auf Magnesium!
Heilpflanzen
Wie bereits erwähnt, ist die Leber das wichtigste Stoffwechselorgan. Es ist deshalb immer eine gute Idee, sie mit Lebensmitteln zu versorgen, die ihr besonders gut schmecken. Bewährt hat sich hier vor allem Bitteres. Die Extraportion Bitterstoffe liefern zum Beispiel Artischocke und Löwenzahn.

Artischocken sind eine ganz edle Speise – und sie enthalten den Bitterstoff Cynarin. Dieser soll den Stoffwechsel regeln und die Fettverdauung anregen. Weiterhin liefert die Pflanze aus der Familie der Korbblütler jede Menge Ballaststoffe, genauer gesagt 10 Gramm pro 100 Gramm.
Und: Die Artischocke enthält kaum Kalorien, nur etwa 20 Kalorien pro 100 Gramm – und kein Fett. Ebenfalls enthalten: Eisen, Phosphat und Mangan sowie die Vitamine A, B und C.
Die Bitterstoffe des Löwenzahns können den Appetit und den Stoffwechsel anregen. Die Heilpflanze gilt als verdauungsfördernd, appetitanregend, blähungstreibend, harntreibend und nierendurchspülend und soll zudem die Gallensekretion fördern.
Schon die alten Griechen nutzten die Mariendistel als Heilpflanze. Dem stacheligen Gesellen werden gleich mehrere gute Eigenschaften zugeschrieben. Zum einen soll er den Stoffwechsel anregen, zum anderen die Leber- und Nierenfunktion unterstützen.
Die Mariendistel enthält Silymarin. Der Stoff wird unter anderem zur unterstützenden Behandlung bei chronisch-entzündlichen Lebererkrankungen, Leberzirrhose und toxischen Leberschäden eingesetzt – und im Falle einer Knollenblätterpilzvergiftung, die die Leber stark schädigt.
MSM
... gilt als bester Schwefellieferant. MSM verbessert die Durchlässigkeit der Zellmembranen und somit auch den Stoffwechsel. Die Nährstoffe können von den Zellen besser aufgenommen und überschüssige Stoffwechselprodukte und Abfallstoffe besser aus den Zellen herausgeschleust werden.
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