Druse beim Pferd » Ursachen, Anzeichen & Behandlung

Lesezeit ca. 10 Minuten July 23, 2024
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Gründer von Pferdegold

Florian Keller

druse pferd
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Florian ist aufgewachsen auf einem Bauernhof. Umgeben von Pferden, entdeckte er früh seine Faszination für diese majestätischen Tiere. Inspiriert von seiner reitbegeisterten Mutter, entwickelte er das Nahrungsergänzungmittel - Pferdegold. Seine tiefe Verbundenheit zur Natur und die leidenschaftliche Hingabe zu Pferden trieben ihn an, sein Unternehmen zu gründen.

Die Druse Pferd ist nicht einfach nur eine Erkältung, sondern eine ernstzunehmende und hochansteckende Erkrankung. Hast Du mehrere Pferde, kann sich schnell der gesamte Bestand infizieren. 

Die Krankheit kann dramatisch verlaufen, wenn sie nicht behandelt wird. In diesem Beitrag erfährst Du mehr über das Krankheitsbild, die Ursachen und die Behandlungsmöglichkeiten. 

Druse: Was bedeutet die Infektionskrankheit für Pferde?

Die Druse beim Pferd ist eine hochansteckende Infektionskrankheit, von der die oberen Luftwege betroffen sind. Erreger der Krankheit ist das Bakterium Streptococcus equi ssp. equi. 

Die Krankheit tritt vor allem bei jungen Pferden auf, denn ihr Immunsystem ist noch nicht stabil. Auch alte Tiere sind gefährdet. Ein hohes Risiko, zu erkranken, besteht auch bei Pferden, die sich gerade erst von einer Pferdekrankheit erholen und noch ein schwaches Immunsystem haben. Die Krankheit macht sich mit Fieber beim Pferd, Mattigkeit und Fressunlust bemerkbar und kann in schwerwiegenden Fällen tödlich verlaufen. 

Die Pferdekrankheit Druse ist hochansteckend. Die Bakterien siedeln sich vor allem in den Lymphknoten im Rachen-, Kehl- und Halsbereich an, was sich mit einer starken Schwellung der Lymphknoten und eitrigen Entzündungsherden zeigt. Das Pferd hat Schmerzen und kann in schwerwiegenden Fällen unter Atemnot leiden. 

Nicht immer erkranken alle Pferde in einem Stall. Pferde mit einem starken Immunsystem und einer Grundimmunität infizieren sich nicht immer. 

Wie lange dauert es, bis Druse ausbricht?

Unter günstigen Bedingungen kann der Erreger der Druse in seiner Umgebung bis zu vier Wochen überleben. Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit kann es 3 bis 14 Tage dauern. 

Das Bakterium verbreitet sich im Körper des Pferdes über das Blut und die Lymphe. 

Erst nach den ersten klinischen Symptomen scheidet ein infiziertes Pferd die Erreger aus und kann andere Pferde anstecken. 

Alle Ursachen im Überblick

Die Druse kann durch infizierte Pferde, aber auch durch stille Träger auf andere Pferde übertragen werden. Bei den stillen Trägern handelt es sich um Pferde, die eine Infektion mit Druse überstanden haben und bei denen sich im oberen Luftsack hochinfektiöse Eitersteine befinden. Die Eitersteine selbst bereiten bei einem stillen Träger zumeist keine Beschwerden. 

Das sind die Ursachen der Druse

  • Direkter Kontakt mit Maul- und Nasenbereich von infizierten Pferden

  • Direkter Kontakt mit stillen Trägern über die Eitersteine

  • Indirekter Kontakt über kontaminierte Gegenstände wie Trink- und Futtergefäße, Zaumzeug oder Pferdeanhänger

  • Aufnahme der Erreger durch Futter, Wasser oder Einstreu

  • Übertragung durch den Menschen über die Hände oder die Kleidung

  • Verschleppung der Erreger zwischen den Ställen

  • Übertragung durch verschiedene Fliegenarten von Pferd zu Pferd

Zumeist erfolgt die Übertragung der Druse durch Tröpfcheninfektion, beispielsweise, wenn Pferde husten

Stehen die Pferde im Stall oder auf der Weide eng nebeneinander und wird der Stall schlecht belüftet, ist die Ansteckungsgefahr besonders hoch. 

Erste Anzeichen & typische Symptome: Wie äußert sich Druse bei Pferden?

Die ersten Druse Pferd Symptome äußern sich mit:

  • Geschwollene Lymphknoten Pferd im Hals- und Rachenbereich, die du am Unterkiefer vorsichtig ertasten kannst

  • Gestreckter Haltung von Kopf und Hals, damit das Pferd die verengten Luftwege entlasten kann

  • Grünlich-gelblichem Nasenausfluss bei fortgeschrittener Erkrankung

  • Vereinzelte Eiterabszesse

  • Fieber bis zu 40 Grad Celsius

Die Druse beim Pferd Symptome bleiben zumeist 5 bis 14 Tage lang bestehen. In schweren Fällen kann ein Lymphknotenabszess Pferd entstehen. 

Die Lymphknotenabszesse können nach außen und nach innen in den Luftsack aufbrechen. Danach verbessert sich der Allgemeinzustand Deines Tiers. Das Fieber sinkt dann wieder. 

In schweren Fällen können sich die Abszesse in Darmlymphknoten, Leber, Milz und Gehirn ausbreiten. Greift die Erkrankung auf die Lunge über, kann es zu einer Lungenentzündung kommen.  

Die Druse kann sich darüber hinaus mit unspezifischen Symptomen äußern. Dein Pferd frisst nicht und hat keinen Appetit. Es ist matt, schlapp, lustlos und kaum noch aktiv. 

Das Tier hustet vermehrt und hat Nasenausfluss. 

Behandlung & Therapie: Was kannst Du tun?

Wird die Druse nicht behandelt, kann sie tödlich enden. Um das zu vermeiden, solltest Du unbedingt die Druse behandeln lassen und bei den ersten Anzeichen den Tierarzt konsultieren. 

Damit sich die Krankheit nicht weiter ausbreitet, solltest Du ein erkranktes Tier isolieren. Beobachte die Tiere, die noch keine Symptome zeigen, um sie rechtzeitig zu behandeln. Der Stall wird während der Zeit der Infektion unter Quarantäne gestellt. 

Eine Druse Pferd Behandlung mit Antibiotika ist im frühen Stadium möglich. Die Verbreitung der Infektion im Körper des Tiers lässt sich mit der Gabe von Penicillin verhindern. Das Pferd kann jedoch eine geringe Immunität entwickeln und ist anfälliger gegen eine erneute Druse. 

Auf fiebersenkende Mittel solltest Du verzichten, da eine kalte Druse entstehen kann. Haben sich Abszesse gebildet, können sie nicht reifen. 

Hat das Pferd Abszesse, müssen sie reifen und aufplatzen. Mit wärmenden Drusewickeln und Zugsalben unterstützt Du die Reifung und linderst die Schmerzen. 

Platzen die Abszesse auf, reinigst Du die Wunden und achtest auf eine gute Hygiene, damit sie sich nicht entzünden. 

Öffnen sich die Abszesse nicht von selbst, muss der Tierarzt sie öffnen. Er spült sie mit einer desinfizierenden Lösung aus. 

Kontrolliere während der Druse Pferd Behandlung täglich die Körpertemperatur Deines Tiers, um festzustellen, ob sich der Gesundheitszustand verbessert oder die Genesung stagniert

Verbessert sich der Zustand Deines Pferdes nicht, musst Du den Tierarzt verständigen.

Wie wird die Druse diagnostiziert?

Der Tierarzt nimmt verschiedene Proben und untersucht sie, um festzustellen, ob Dein Pferd unter Druse leidet. Solche Proben kann er im Nasen-Rachen-Bereich, im Luftsack oder von den Abszessen nehmen. Er kann auch eine Spülprobe durchführen. Im Labor werden die Bakterien angezüchtet. 

Abhängig von den Symptomen führt der Tierarzt eine Endoskopie der oberen Luftwege und der Luftsäcke durch. 

Impfung: Wie kann ich mein Pferd vor Druse schützen?

Eine Impfung gegen Druse ist sinnvoll, denn sie kann die Infektionskette minimieren und bei bereits erkrankten Tieren die Symptome lindern. 

Das Bakterium, das Druse verursacht, tritt in unterschiedlichen Varianten auf. Daher ist kein hundertprozentiger Impfschutz gewährleistet. Auch geimpfte Pferde können daher an Druse erkranken. Die Impfung kann jedoch den Schweregrad der Krankheit verringern. 

Der beste Impfschutz ist gegeben, wenn das Pferd zu Beginn zweimal im Abstand von vier Wochen eine Impfung erhält. Die Impfung sollte alle sechs Monate aufgefrischt werden. 

Risiken & Folgen: So gefährlich ist die Pferdekrankheit wirklich

Nur dann, wenn die Druse nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird, kann sie Dein Pferd ernsthaft gefährden. Es ist daher wichtig, schon bei den ersten Symptomen den Tierarzt zu konsultieren

Die eitrigen Entzündungen breiten sich im Körper des Pferdes aus und in anderen Organen bilden sich schmerzhafte Abszesse, wenn das erkrankte Pferd nicht genug geschont wird. 

Die Behandlung ist dann wesentlich komplizierter. Ob Dein Pferd die Erkrankung überlebt, ist nicht gewährleistet.

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Futterempfehlung: Worauf solltest Du achten?

Aufgrund der geschwollenen Lymphknoten leiden an Druse erkrankte Pferde häufig unter Schluckbeschwerden. Aufgrund seiner Struktur schmerzt Raufutter und wird daher häufig verweigert. 

Um das Tier trotzdem mit Raufutter zu versorgen, solltest Du ihm einen leichter zu schluckenden Raufutterersatz geben.

Gut geeignet sind eine Mischung aus Luzerne und Rübenschnitzeln oder in Wasser eingeweichte Rübenschnitzel. Warmes Mash eignet sich als Kraftfutterzugabe. Wenn Dein Pferd bereits auf dem Weg der Besserung ist, kannst Du eingeweichte Heucobs füttern.

Die besten Expertentipps bei Druse auf einen Blick

Viele Pferdebesitzer fürchten die Druse, da sie eine gefährliche und hochansteckende Infektionskrankheit ist. 

Hier sind die besten Expertentipps für Dich auf einen Blick:

  • Konsultiere gleich bei den ersten Anzeichen einer Erkrankung den Tierarzt.
     
  • Im Stall sollten genügend Desinfektionsmittel und Einweghandschuhe vorhanden sein.
     
  • Hast Du mehrere Pferde im Stall, richtest Du drei Bereiche für gesunde, verdächtige und erkrankte Pferde ein. Versorge zuerst die gesunden, dann die verdächtigen und zum Schluss die kranken Tiere.
     
  • Gewähre keinen betriebsfremden Personen und keinen Hunden und Katzen Zutritt zum Stall.
     
  • Beobachte täglich Deine Pferde, auch den gesunden, und miss täglich Fieber. Tiere mit erhöhter Temperatur isolierst Du und stellst sie dem Tierarzt vor.
     
  • Um eine kalte Druse Pferd zu vermeiden, unterstützt Du die erkrankten Tiere mit milder Zugsalbe und wärmenden Drusewickeln.
     
  • Desinfiziere nach dem Kontakt mit betroffenen Pferden die Hände und wechsle Deine Kleidung.
     
  • Für die Genesung benötigt ein Pferd ungefähr acht Wochen. Erst dann, wenn es mindestens dreimal ohne Befund untersucht wurde und eine Woche lang fieberfrei ist, kann es wieder zu den anderen Tieren.

Fazit

Druse ist eine gefährliche und hochinfektiöse Infektionskrankheit bei Pferden, die durch ein Bakterium verursacht wird. 

Am stärksten gefährdet sind junge Pferde, alte Pferde und Tiere mit geschwächtem Immunsystem. Die Krankheit macht sich mit Lymphknotenschwellungen bemerkbar. 

Häufig kommt es zu eitrigen Abszessen. Ein infiziertes Pferd muss von den anderen Tieren isoliert werden. 

Bereits bei den ersten Anzeichen solltest Du einen Tierarzt konsultieren. Wird die Druse frühzeitig behandelt, sind die Heilungsaussichten gut. Ein Pferd kann mehrmals an Druse erkranken. 

FAQ

Wie lange Quarantäne bei Druse?

Die Inkubationszeit Druse liegt bei 3 bis 14 Tagen. Da ein Pferd auch nach Abheilung der Symptome noch die Erreger ausscheiden kann, sollte die Quarantäne mindestens acht Wochen dauern. 

Das Pferd muss dafür mindestens dreimal ohne Befund vom Tierarzt untersucht werden. 

Kann Druse auf Menschen übertragen werden?

Der Mensch kann die Druse zwar durch seine Hände oder die Kleidung auf die Pferde übertragen, doch ist die Krankheit selbst auf den Menschen nicht übertragbar.

Wie lange kann ein Pferd Druse übertragen?

Auch wenn das Pferd keine Symptome mehr zeigt, kann es noch einige Wochen Erreger ausscheiden. Einige Tiere scheiden noch Jahre nach einer Erkrankung Erreger aus und können Druse übertragen. 

Wichtig:

Pferdegold ersetzt keine tierärztliche Diagnose oder Behandlung. Die in diesem Beitrag enthaltenen Informationen dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und sollen dazu beitragen, das Wohlbefinden deines Pferdes zu steigern.

Pferdegold Produkte behandeln und heilen keine Krankheiten, sondern unterstützen dein Pferd dabei, ernährungsbedingte Mangelerscheinungen durch gezielte Nährstoffzufuhr auszugleichen.

Sie stellen jedoch keinen Ersatz für eine professionelle Beratung durch einen Tierarzt oder Spezialisten dar. Bei gesundheitlichen Problemen deines Pferdes empfehlen wir dringend, einen Tierarzt zu konsultieren. Pferdegold übernimmt keine Haftung für Entscheidungen, die auf Grundlage der hier bereitgestellten Informationen getroffen werden.
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